13. Januar 2012

In den Fängen Justitias

Es passierte nicht heute, hat also mit Freitag dem dreizehnten gar nichts zu tun. Es geschah gestern Abend. Ich war in meinem Büro im Bundesgericht derart in Arbeit vertieft, dass ich die Zeit vergass. Als ich auf die Uhr schaute, war es 18.25, und bis ich das Notebook herunter gefahren, das WLAN ausgeschaltet und einen Spurt in die Eingangshalle hingelegt hatte, war es punkt 18.30. Und ab diesem Zeitpunkt kann ich mit meinem Badge den Palais auf Mon Repos nicht mehr verlassen. Zumindest auf legalem Weg nicht, denn es gibt da im Ostflügel einen Notausgang, den man zwar nicht benutzen darf, aber problemlos kann. Beziehungsweise problemlos benutzen konnte. Denn jetzt ist der Notausgang plombiert, und da ich weder die Feuerwehr noch das Überfallkommando und schon gar nicht die Schweizer Armee alarmieren wollte, entschied ich mich, doch lieber den Hausmeister anzurufen. Doch der antwortete ebenso wenig wie etliche Schreiber und Richter, die ich in der Folge noch vergeblich im Büro anrief. Schliesslich rettet mich eine mir unbekannte Person, die mich aber zu kennen schien, vor dem fast schon sicheren Hungertod. Mit welchem Trick mich mein Retter aus den Fängen Justitias befreite, bleibt allerdings unser Geheimnis.

1 Kommentar:

  1. Wusste doch, warum Dir die NZZ eine Gefahrenzulage ausrichtet.... ;-)

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