Experten heissen sie, die Polizisten in den modernen amerikanischen Krimis. Sie haben zwar auch Pistolen, aber ihre wichtigsten Waffen sind Pipetten und Mikroskope. Und statt in Büros wie andere Cops arbeiten sie in hochmodernen wissenschaftlichen Labors.
Und noch etwas unterscheidet sie von der Zunft der guten alten Kommissare und Oberinspektoren. Letztere treffen meist erst ein, wenn der Gerichtsmediziner zumindest provisorisch - «Genaueres nach der Obduktion!» - sagen kann, wie viele Stunden die Leiche schon tot da lag. Nicht so die Experten von Miami, die oft anrasen, bevor das Opfer ganz verblichen ist. Es verblutet dann in aller Ruhe, während die wissenschaftlichen Cops den noch rauchenden Revolver bergen.
Danach spielt der Film praktisch nur noch im Laboratorium, wo die Schusswaffe viermal zerlegt und wieder zusammengebaut und der Schädel des Opfers ausgekocht wird. Das neben der Leiche gefundene Hemd wird spektroskopisch, chromatografisch und auf hundert andere Weisen analysiert mit dem Ergebnis, dass es sich um eine Oberkörperbekleidung mit Transpirationsspuren handeln müsse. Wie wohltuend lief das doch seinerzeit bei Oberinspektor Derrick ab: «Harry, das Hemd stinkt. Lass es ins Labor bringen!»
Das waren noch Zeiten, als der gesunde Menschenverstand noch was galt.
AntwortenLöschen@Sandrastrazzi:
AntwortenLöschenDu sprichst mir aus dem gesunden Menschenherzen!
Und wie hieß der nochmal? Der so trottelig daherkam und
AntwortenLöschendann trotzdem alle überführt hat? Columbo?
@nyrumpe:
AntwortenLöschen... eine stinkende Zigarre im Maul und ein dick gekochtes Ei in der Manteltasche!