6. Juni 2011

Alter Geldsack

Im Kalenderblatt vom 9. März 2011 hatte ich darüber berichtet, wie meiner Frau in Barcelona das Portemonnaie gestohlen wurde. Und wie es relativ einfach war, Kreditkarten, Identitätskarte sowie das Generalabonnement für den Zug neu zu beschaffen. Wertvollster Teil der Diebesbeute war indes offensichtlich das Portemonnaie selbst.

Was für mich wie ein abgegriffenes und verblichenes Etui ausgesehen hatte, erwies sich im Verlaufe der vergangenen drei Monate als geradezu unersetzliches Accessoire. Weder im Nobel-Store noch auf dem Flohmarkt liess sich etwas finden, das in den Augen meiner Frau auch nur entfernt die grossen Vorteile ihres alten Geldsacks aufwies. Ich stellte mich bereits darauf ein, bis zum Lebensende mit den Folgen des grossen Verlusts konfrontiert zu sein, als heute Morgen die Postbotin klingelte. Sie übergab mir gegen Unterschrift ein Päcklein mit dem Absender «Schweizer Konsulat in Barcelona». Und darin fand sich das dreckige alte Portemonnaie samt Inhalt. Das Bargeld natürlich nicht.Und die Identitätskarte wurde auf Anweisung aus Bern in Barcelona vernichtet, weil meine Frau längst eine neue hat. Und die ebenfalls ersetzten Bankkarten gingen zurück an die Bank. Aber der ganze Rest vom Organspender-Ausweis über die Daten-SIM-Karte bis zum Cumulus-Strichcode ist wieder in den Händen der glücklichen Eigentümerin, die allerdings nur Augen für den alten Geldsack hat.

5 Kommentare:

  1. habe ich auch....so einen alten Geldsack ;))

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  2. Ähm, von wem aus gingen die alten Bankkarten an die Bank? Auch vom Konsulat in Barcelona aus?

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  3. @Jens Müller:
    So wurde das uns mitgeteilt.

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  4. ist ja auch extrem mühsam, sich auf einen neuen Geldbeutel einzustellen. Da ist einfach nichts mehr wo es mal war. Ständiges Suchen und Fluchen sozusagen.

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