1. März 2011

Runde Strecken

In der Schweiz ist erneut der Vorschlag lanciert worden, das Verbot von Rundstreckenrennen aufzuheben. Ein solches war von der Landesregierung im Jahre 1955 nach dem schweren Unfall in Le Mans mit mehr als 80 Toten erlassen worden. Seither ist der Motorsport viel sicherer geworden, weshalb ich es
nur begrüssen kann, wenn künftig in der Formel 1 wieder ein Grand Prix der Schweiz ausgetragen wird. Das stünde einem Land wohl an, das Grössen des Automobilrennsports Schutz und Trutz bietet.

Damit sich das Ganze rechnet, müsste die erst noch zu bauende Rundstrecke allerdings zwischen den alljährlich stattfindenden Rennen der Formel 1 zusätzlich genutzt werden. Auf die neue Ringpiste verlagern liesse sich beispielsweise das nationale Dopingfestival Tour de Suisse, das jeden Frühling zu schweren Verkehrsbehinderungen auf den für Velorennen nur mässig geeigneten Strassen führt. Auch politische Manifestationen wie der Mai-Umzug der Roten und die wohl demnächst wieder aktuellen Anti-Atom-Märsche der Grünen könnten dort durchgeführt werden, ohne dass es zu gröberen Sachbeschädigungen käme. Und schliesslich wären störende Traditionen wie kirchliche Prozessionen oder Fasnachtsumzüge leichter zu ertragen, wenn religiöse Exhibitionisten und krankhafte Narren ihre Runden auf dafür gebauten Strecken drehen würden.

2 Kommentare:

  1. Auch die Appenzeller Nacktwanderer könnten dorthin. Oder die Kampf-Kinderwagen-FahrerInnen. :-)

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  2. Aber die Nacktwanderer unbedingt erst hinter der Fronleichnamsprozession!

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