Zuviel Wissenschaft ist ungesund. Auch in der Medizin. Vor allem wenn es damit endet, dass am Ende eine Ursache gefunden wird, für die es kein Problem gibt.
Es geht um einen Nerv in meinem rechten Bein, der laut den Messungen des Neurologen kaputt ist. Warum er kaputt ist, wollte ich herausfinden lassen in der Hoffnung, es gebe eine mechanische Ursache, die sich operativ beseitigen liesse. Denkbare letzte Möglichkeit war das Knie, das daher gestern auch noch in die Röhre musste. Der Radiologe wurde fündig, und laut seinem Befund muss mir das Knie arg weh tun. Tut es aber partout nicht. Schmerzen tut es anderswo, und dafür kommt der Knieschaden als Ursache nicht in Frage.
Westlich des Röstigrabens würde man jetzt wohl das Knie operieren, obwohl es nicht weh tut. Die Ursache beseitigen, bevor es ein Problem gibt. Und wer weiss, vielleicht schmerzt das Knie ja nach der Operation. Und auch mit dem kaputten Nerv wüsste man in der Lausanner Universitätsklinik CHUV durchaus die teure Infrastruktur auszulasten. Wie das zugeht, habe ich vor Jahren schon beschrieben unter dem Titel «Vom Fox ins CHUV».
Und was tut man hier? Nichts, so lange es nicht schlimmer wird, und das ist gut so.
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