Twitter kommt mir oft vor wie ein Schweizer Taschenmesser mit zwei Dutzend verschiedenen Instrumenten. Man kann damit über den Alltag plaudern, alte Bekannte wiederfinden, Kontakt mit Freunden halten oder bisher Unbekannte kennen lernen. Dank der Funktion «direct message» lassen sich Vertraulichkeiten austauschen oder Inhalte, die keinen anderen interessieren. Über Twitter lassen sich Links zu Artikeln oder Blogposts verlinken und Fachwissen verbreiten. Man kann politische Diskussionen lostreten oder ganz einfach polemisieren. Und für tiefgründiges Philosophieren ist Twitter genau so geeignet wie für simples Blödeln. Und damit sind noch längst nicht alle Arten der Twitternutzung aufgezählt.
Persönlich nutze ich recht viele dieser Funktionen und schätze die ungezählten Möglichkeiten bei Twitter genau so wie bei einem Taschenmesser. Damit enttäusche ich oft Leute, die vom Berichterstatter einer relativ seriösen Zeitung am höchsten Gericht des Landes erwarten, dass er nur über Rechtsprechung und andere ernsthafte Seiten seiner Arbeit twittert und ansonsten feierlich schweigt.Mir persönlich fiele eine solche Einschränkung sehr schwer und daher gar nicht ein. Benutze ja bei einem Schweizer Taschenmesser auch nicht nur den Zahnstocher...
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