28. April 2010

Feine Logik



Gemäss den neuesten Vorschlägen des Schweizer Bundesrats sollen Boni in Höhe von über zwei Millionen Franken künftig nicht mehr als Personalaufwand steuerlich in Abzug gebracht werden können, sondern als Gewinnverteilung betrachtet und vom Unternehmen versteuert werden müssen. Das Vorhaben segelt auf der Woge der Empörung gegen abzockende Manager, doch dürften kurzsichtige Politiker einmal mehr den Sack hauen statt den Esel, den sie meinen.


Ein Bonus muss schon heute ganz zu Recht von der Person versteuert werden, die ihn erhält oder meinetwegen abzockt. Die nun vorgeschlagene zusätzliche fiskalische Belastung jedoch zahlt nicht der Manager als Empfänger des Bonus, sondern das Unternehmen. Zur Kasse gebeten werden also nicht die verhassten Abzocker, sondern die Aktionäre. Und Aktionäre sind wir alle, zumindest wenn wir als Arbeitnehmer oder Rentner einer Pensionskasse angehören. War da nicht früher einmal von Rentenklau die Rede gewesen?
fel.  

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen