7. Februar 2012

Vom ernsthaften Twittern

Nur ein Drittel aller Tweets seien brauchbar, lautete der Titel eines Artikels über eine Untersuchung zum Wert der Kurznachrichten für die User. Mir schien massloss übertrieben, dass ein ganzes Drittel aller Tweets brauchbar sein sollen. Jedenfalls in meiner Timeline erweisen sich einzig ein paar Links auf News, die ich noch nicht kenne, sowie je nach Standort einzelne Wetterwarnungen oder Bahnverkehrsmeldungen als wirklich nützlich. Ihr prozentualer Anteil lässt sich an den Fingern einer Hand abzählen.


Wer indes ernsthaft twittert tut dies bar jeden Ernstes. Nützlichkeit oder Brauchbarkeit der Tweets ist daher höchstens viertrangiges Kriterium. In erster Linie will ich geistig angeregt werden. Durch spontan oder situationsbedingt entstandene Tweets mit möglichst genialem, skurilem oder gar absurdem Inhalt. Willkommen sind mir auch Erkenntnisse Dritter, sofern sie mit korrekter Quellenangabe versehen sind. Zu geniessen vermag ich geistige Sandkasten-Akkrobatik im privaten Dialog. Und politische Diskussionen gefallen mir, sofern sie gerade nicht mit dem den Politikern eigenen tierischen Ernst geführt werden. Und dann erst kommen nützliche Inhalte.

Wer beim Eingangs erwähnten Artikel allerdings nicht nur den Titel liest, merkt bald, dass es auch da gar nicht um die Brauchbarkeit geht, sondern darum, was bei den Twitter-Nutzern gut ankommt. Und so besehen dürfte das ermittelte Drittel in etwa hinkommen. Durch eine geschickte Auswahl der verfolgten Personen lässt sich der Anteil vermutlich noch deutlich erhöhen.

2 Kommentare:

  1. Wenn ich einfach zufällige Tweets anschaue, dürfte vermutlich ein Großteil davon in Sprachen sein, die ich nicht oder nur sehr schlecht verstehe ...

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  2. Eine komische Studie. Was heisst schon brauchbar? Was gut ankommt ist doch nicht gleich Qualität!

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