6. Dezember 2011

Finanzguru - ich!

Wer nach der Finanzkrise ein paar Aktien gekauft und diese kurz vor Beginn der europäischen Schuldenkrise wieder verkauft hatte, konnte sein Geld in dieser Zeit recht gut vermehren. Mir war das Kunststück gelungen, nachdem ich etwas im Urin gespürt hatte, und ich fühlte mich wie die blinde Sau nach dem Fund der Eichel. Ausser dem Steueramt hat allerdings niemand erfahren von meinem Glück.


Heute rief mein Bankberater an und machte mich darauf aufmerksam, dass mein Wertschriftendepot völlig leer sei. Ich meinte, leer sein sei das beste, was ein Wertschriftendepot in der gegenwärtigen Zeit tun könne. Worauf er mir zustimmte und durchblicken liess, er habe gesehen, wann ich die Papiere verkauft habe. Und dann wollte er partout wissen, wann ich wieder Aktien zu kaufen gedenke. Natürlich nur, weil das Depot immerhin 30 Franken pro Jahr kostet. Bin natürlich mächtig stolz darauf, dass meine Hausbank den in mir verborgenen Finanzguru erkannt und unter Beobachtung gestellt hat. Ob ich mich indes auch das nächste Mal auf meinen Urin verlassen kann, das weiss der Geier.

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