Heute erfuhr ich im Zug nach Lausanne, dass ich für die vergangene Woche als Nummer eins in den Swiss Twittercharts gelistet bin. Das würde eigentlich heissen, dass ich während dieser sieben Tage, der relevanteste Teilnehmer der Schweizer Twitter-Szene war. Dass ich das nicht war, weiss ich selber am besten. Und dass es nicht mein Ziel ist, möglichst viel oder gar ausschliesslich Relevantes zu twittern, weiss jeder, der meine Tweets liest.
Wichtiges und Interessantes zu vermitteln ist sicher eine Möglichkeit von Twitter. Es können aber auch ganz einfach soziale Kontakte gepflegt und neue geknüpft werden. Eine weitere Option ist der fachliche Gedankenaustausch - in meinem Fall unter Juristen - auch über Landesgrenzen hinweg. Und schliesslich eignet sich Twitter auch für etwas, das ich nur in Schweizerdeutsch präzis umschreiben kann: "geistig Sändele". Persönlich nutze ich alle diese Möglichkeiten sehr intensiv und mit Genuss. Dabei habe ich offenbar in der vergangenen Woche die (rein quantitativen) Kriterien für den ersten Rang in den Swiss Twittercharts erfüllt. Mit meiner Bedeutung als Twitterer hat das aber nichts zu tun. Das mag zum einen an den - nicht transparenten ! - Kriterien selbst liegen, die zur Folge haben, dass eindeutig relevantere Twitterer als ich es nie auch nur in die TopTens schaffen. Es hat zum anderen aber vor allem mit Twitter selbst zu tun. Das Medium ist zu offen und zu eigendynamisch, als dass sich darin in relevanter Weise Relevanz messen liesse. Und genau darum liebe ich Twitter!
Aus ähnlichem Grund habe ich mich aus aus den Twittercharts "gelöscht". Relevanz in einem solchen Medium ist nicht wirklich messbar und wenn man es versucht, ist es so wenig nachvollzieh- und umstreitbar, dass es an Willkür grenzt.
AntwortenLöschenDennoch, letzte Woche hattest du wohl die schönste geistige Sandburg ;)
Danke für das Kompliment zur Sandburg. Auch ich überlege mir zurzeit, ob ich mich aus den Twittercharts verabschieden soll...
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